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06.04.2019 / „Russische Küsse“

Samstag, 06.04., 19:30 Uhr; Eintritt: 12 € / ermäßigt 8 €

Eine Russin, eine Südafrikanerin und ein Deutscher sitzen an einem Tisch.
Das Gespräch fällt aufs Vergnügen beim Küssen. "Der Franzose, ja der kann das!" sagt der Deutsche – "aber der Russe, der Wodka-Trinker, die melancholische Seele?" versetzt er scherzend. 
Die Russin fährt aufbrausend hoch "WIR küssen leidenschaftlich, viel – ja, unsere Küssen wurde unterdrückt, zensiert... Der Kuss dauert zu lange! Wo bleibt der Spalt zwischen den Leibern? Aber WIR küssen einzigartig!" Am Tisch herrscht Stille. Die blinde Südafrikanerin schaut dem Deutschen tief in die Augen und die Drei schließen einen Pakt: zu erforschen und zu kosten ... die Seele, der Russischen Küsse!


Ein musikalisch-szenischer Abend mit Akkordeon, Gitarre, Klavier, Gesang und Tanz, bereichert durch Texte und Szenen zum Thema.

Mit Sigrun Paschke, Alexandra Lowygina und Carl Bruchhäuser | Regie: Karl Bruchhäuser | Dauer: 70 Min 
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ALEXANDRA LOWYGINA
wurde in St. Petersburg geboren, wo sie bis 1997 lebte und bereits als Jugendliche am Musiktheater "Zazerkalje" auf der Bühne wirkte und im Zuge dessen Klavier, Gesang und Tanz lernte.
Als sie mit 15 Jahren nach Deutschland kam, ohne auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen, schloss sie sich bald dem deutsch-russischen Theater "Wir" in Köln an, suchte früh Auftritte mit eigenen Solo-Performances und lernte schließlich bei der Gruppe "Acting Accomplices" nicht nur das Bühnenspiel, sondern auch die deutsche Sprache intensiv kennen und lieben. Nach dem Abitur folgte das Schauspielstudium an der Folkwang Universität Essen. In ihrem ersten Engagement am Bochumer Schauspielhaus, spielte sie an der Seite von Otto Sander im "Hauptmann von Köpenick".


Die nächsten Stationen waren u.a. das Düsseldorfer Schauspielhaus, Luxemburger Nationaltheater, Theater Mülheim a.d. Ruhr und die Hamburger Kammerspiele. Mittlerweile arbeitet Alexandra als freie Schauspielerin und ist zurzeit in den Inszenierungen "Der Weibsteufel" (theater glassbooth), "Quartett" (FWT Köln) und zukünftig "Central Park West" (Theater im Bauturm Köln) und "Peer Gynt" (Opernwerkstatt am Rhein) in den weiblichen Hauptrollen zu sehen. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit, gibt sie Stimm-, Körper-, Atem- und Präsenz-Trainings und ist ausgebildete und praktizierende Zentherapeutin. Einen musikalischen Abend, über die "Russischen Küsse" zu machen, ist für sie ein langjähriger Wunsch und eine Herzensangelegenheit, die Wirklichkeit wird und nichtzuletzt eine Seelenreise in Ihre Heimat bedeutet.

CARL BRUCHHÄUSER
geboren 1991 in Lahnstein, aufgewachsen in Köln. In seiner Jugend prägten Carl das Gitarre lernen, Tanzen und Zeichnen.
Zudem genoss er an der Waldorfschule von der ersten Klasse an Russisch Unterricht und entdeckte nach einem Schüleraustausch und den danach folgenden Aufenthalten in St. Petersburg seine Leidenschaft für die Sprache, was sich bis heute, vor allem im Zusammenleben mit seiner russischen Frau, weiter entfalten durfte. Nach seinem Abitur arbeitete Carl zunächst ein Jahr in Südafrika in einem Township-Kindergarten. Anschließend absolvierte er an der Folkwang Universität Essen/Bochum sein Schauspiel-Diplom.


Bereits während des Studiums gastierte er am Schauspielhaus Bochum und fuhr mit dem Schauspiel Dortmund und Kay Voges Erfolgsinszenierung "Die Borderline Prozession" zum 54. Theatertreffen in Berlin. Es folgten Engagements am Berliner Ensemble in Claus Peymanns Abschlussinszenierung "Prinz Friedrich von Homburg", am Aalto Musiktheater Essen und erneut am Schauspielhaus Bochum.
Nach ersten Fernsehrollen im ZDF, ist Carl nun freiberuflicher Schauspieler in Köln und derzeit in Inszenierungen von "Quartett", "Der Weibsteufel", "Hamlet" ("Rock me, Hamlet") und in seinem ersten Solo-Abend "Werther", auf verschiedenen Bühnen NRWs zu sehen.

SIGRUN PASCHKE
wurde in Portugal geboren und wuchs in Südafrika auf. Die Pianistin, Akkordionistin und Komponistin absolvierte ihr Master-Studium (Klavier und Orgel) am Konservatorium im südafrikanischen Stellenbosch.


Seither hat sie vielfältige Erfahrung als Begleiterin, Solistin und Mitglied von Bands und Ensembles in unterschiedlichen Genres wie Klassik, Jazz, Musik des Balkans sowie mit afrikanischer Musik, Unterhaltungsmusik, Kabarett und Improtheater gesammelt. Sigrun lebt und arbeitet überwiegend in Berlin und tritt seit 2010 weltweit in verschiedenen Theatern und auf Festivals mit (u.a.) ihrem Programm „Musik im Dunkeln“ auf. Zu Russland und der russischen Mentalität, die nach ihrem Empfinden der südafrikanischen ähnelt, hat sie eine besondere Bindung, hat viele russische Freunde und spricht und lernt mit Freude Russisch.

KARL BRUCHHÄUSER
geboren 1967 in Dierdorf, wuchs mit seinen Kunstmaler Eltern Karl und Uta und den drei ebenfalls künstlerischen Brüdern Thomas, Andreas und Mario im Westerwald auf. Nach der Schule folgte zunächst eine angefangene Schreinerlehre, zwei Jahre Zivildienst, bis sich Karl entschied, an der staatlichen Theaterwerkstatt Mainz seine Ausbildung zum Schauspieler zu machen. Nach seinem ersten Engagement am Unterhaus Mainz (90/91), wirkte er einige Jahre in zahlreichen freien Produktionen, Variete- und Messe-Shows, bis er schließlich die Rolle des Tom im ein-Mann-Stück "Caveman" übernahm, das er in zehn Großstädten Deutschlands, über 10 Jahre, in über 1000 Vorstellungen spielte. 2010 brachte er zudem mit seinem besten Freund Karsten Kaie in Eigenproduktion das zwei-Personen-Stück "Die Statisten" (Stones in his pockets) in u.a. München, Frankfurt, Leipzig und Mannheim auf die Bühne.


Sein Regie-Talent stellte Bruchhäuser in Kaies Solo-Programm "Ne Million ist so schnell weg" unter Beweis, das im Berliner Admiralspalast und im Münchner Schlosszelt zu sehen ist. Mittlerweile hat sich Karl auch der Kamera zugewandt und drehte zuletzt für das ZDF (Aktenzeichen XY) als Kommissar. Mit Carl verbindet er neben der Vater-Sohn-Verbindung mittlerweile auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit (wie z.B. durch das Artist-Diploma-Stück "Wie der Vater so der Sohn" an der Folkwang UdK Essen/Bochum und den für den Sky Blaue Blume Arward nominierten Kurzfilm "Blinddate"), die nun durch die Regie in "Russische Küsse" mit dem Trio Alexandra-Sigrun-Carl intensiviert wird.