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Anna Mayr: Die Elenden
Als Kind zweier Langzeitarbeitslosen kennt Anna Mayr die Vorurteile gegenüber Arbeitslosen. In ihrem kämpferischen, thesenstarken Buch zeigt sie, warum wir die Geschichte der Arbeit neu denken müssen.
Faul. Ungebildet. Desinteressiert. Selber schuld. Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr, wie falsch solche Vorurteile sind – was sie nicht davor schützte, dass das Leben auf Hartz IV mit Geldsorgen verbunden ist und dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Früher schämte sie sich, dass ihre Eltern keine Jobs haben. Heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie braucht: als drohendes Bild des Elends, damit alle anderen wissen, dass sie das Richtige tun, nämlich arbeiten. In ihrem kämpferischen, thesenstarken Buch zeigt Mayr, warum wir die Geschichte der Arbeit neu denken müssen: als Geschichte der Arbeitslosigkeit. Und wie eine Welt aussehen könnte, in der wir die Elenden nicht mehr brauchen, um unseren Leben Sinn zu geben.
Anna Mayr, geboren im Ruhrgebiet, studierte Geografie und Literatur, schrieb für eine Boulevardzeitung, arbeitete als Deutschlehrerin. Mit dem Team von Correctiv war sie 2018 für den Nannenpreis und den Reporterpreis nominiert. Heute ist sie Redakteurin im Politik-Ressort der ZEIT. Für »Die Elenden« wurde die Autorin mit dem Salon5 Buchpreis ausgezeichnet.
Das komplette Festivalprogramm gibt es hier als pdf zum Download