Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 4 €
Lina Atfahs Gedichte gleichen einem traumwandlerischen Tanz auf einer Rasierklinge: Hier Verse, die in präziser Bildhaftigkeit wie Schnappschüsse ihren Fokus auf die zerrissene Heimat Syrien richten, auf Flucht, Vertreibung und Verbrechen. Dort sinnliche Gedichte, die vollgesogen sind von allerlei arabischen Mythen und Geschichten. Und über alldem: eine junge poetische Stimme, die in ihrem Anspielungsreichtum ihresgleichen sucht. "Lina Atfah", so die Literaturkritikerin Angela Schader einmal in der NZZ, "kann so brutal vom Krieg erzählen wie beschwingt von der Liebe und illusionslos vom Exil."
Ihre zweisprachigen Lesungen haben große performative Kraft – oder wie ihr Verleger Günther Butkus sagt: "Lina auf der Bühne ... was soll ich sagen ... unglaublich!!!"
Lina Atfah ist Lyrikerin und Schriftstellerin. Mit 17 wurde sie in Syrien der Gotteslästerung und Staatsbeleidigung beschuldigt. 2014 kam sie nach Deutschland und lebt jetzt mit ihrer Familie in Herne. Seit 2017 schreibt sie für das Projekt "Weiterschreiben" mit, bei dem sie bis heute mit ihrer Tandempartnertin Nino Haratischwili und anderen deutschen Autorinnen und Übersetzerinnen zusammenarbeitet. 2019 erschien ihr erstes Buch in Deutschland, der Gedichtband "Das Buch von der fehlenden Ankunft", in einer zweisprachigen Ausgabe auf Arabisch und Deutsch. Dafür wurde Lina Atfah 2020 in Frankfurt mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet.
Eine Kooperation zwischen dem Literaturbüro Ruhr, der werkstatt und BOSKOP, dem Kulturbüro des Akademischen Förferungswerk der Ruhr-Universität Bochum, im Rahmen der Reihe "Neue Räume für viele Stimmen"
Moderation und Vortrag der deutschen Texte: Miedya Mahmod
Die Veranstaltung findet auf Arabisch und Deutsch statt.
In Kooperation mit dem Literaturbüro Ruhr
Die Reihe "Neue Räume für viele Stimmen" wird gefördert von der Kunststiftung NRW.